Der Eurasier ist eine recht junge Hunderasse, die in den 1960-ern Jahren ihren Anfang nahm. Den Grundstein legte ein Herr Julius Wipfel aus Weinheim a.d. Bergstrasse, der seinen verstorbenen Hund nachzüchten wollte, der ein Stück Ursprünglichkeit in sich trug. Sein nächster Hund war eine Wolfspitz Hündin, die er mit einem Chow-Chow Rüden verpaarte, nachdem er sich Wissen über Hundezucht und Genetik aneignet hatte. Die Welpen trafen noch nicht den gewünschten Erwartungen. Damals wurde der Verhaltensforscher Herr Konrad Lorenz auf die "Wolf-Chows" aufmerksam, bekam einen Welpen und urteilte damit "der bestveranlagte Hund, den ich je hatte..." Außerdem befaßte er sich mit Nachkommen von Deutschen Schäferhunden und Chow-Chows. | ![]() |
Aber Herr Julius Wipfel war noch nicht zufrieden, entgegen der Meinung von K. Lorenz - mit Einkreuzung des Sibirian Husky, entschied er sich für den "ewig lächelnden" Samojeden. Nun waren die Welpen sehr vielversprechend und hatten ein freundlicheres Wesen, was wichtig für einen Begleithund in unserer Zeit ist.
Somit wurden die "Wolf-Chows" auch in den Rassenamen Eurasier umbenannt, um sich vom Ärger der mitgewirkten Hunderassen zu befreien. Der Rassename leitet sich von der Herkunft der drei Ausgangsrassen ab, Europa und Asien. 1973 wurde dann der Eurasier offiziell von der FCI als Hunderasse anerkannt und mit der FCI Nr.: 291 versehen. Er gehört zu der Gruppe 5 - Asiatische Spitze und Hunde vom Urtyp.
Es gibt sie in vielen Farbschattierungen, die Grundfarben sind aber:
Zur Zucht nicht erwünscht sind weiss, leberfarben oder gescheckt.
Ihre Widerristhöhe mißt bis 60 cm, also ein mittelgroßer, menschenfreundlicher, aber dennoch wachsamer Hund, aber kein Kläffer. Ihr Erscheinungsbild deutet auf ein gut harmonisches, kräftiges Gebäude hin, sie sind sehr robust und passen sich gut ihren Lebensbedingungen im Alltag an. Ihr Kopf weist eine gut sichtbare Stirnfurche auf und ihre Zunge ist blau, blaurosa oder rosafarben - ein Erbe des Chow-Chow.
Zwingerhaltung ist tabu!! Diese Hunde wollen bei ihrem Familienrudel sein, ohne sich anzubiedern. Sie gehören zu den Nordlandhunden, haben deshalb langes Deckhaar mit reichlich Unterwolle, die im Frühjahr ausgekämmt werden muß. Mit liebevoller und konsequenter Erziehung sind sie ausgeglichen - können aber etwas eigensinnig sein und nicht unbedingt was für Jedermann.
die drei Ausgangsrassen:
Wolfspitz / Chow-Chow / Samojede